’s ist Krieg! – Das Leiden anderer betrachten
29. November 2007
Konstanz, 27. November 2007: Die szenische Lesung „’s ist Krieg! – Das Leiden anderer betrachten.“ stellt die persönlichen Kriegserlebnisse des Einzelnen in den Mittelpunkt – die individuelle Erfahrung der Gewalt und ihre Verarbeitung in Geschichten, die wir uns mehr oder weniger professionell erzählen. Statt Betroffenheit auszulösen oder Partei zu ergreifen, beleuchtet die szenische Lesung allerdings die Betrachtung von Kriegsszenarien selbst: Welche Reaktionen rufen die Kriegserzählungen und -bilder im Publikum hervor? So wandert der Blick auf unsere eigene Wahrnehmung des „Leidens der anderen“.
Der Berliner Regisseur Ulf Frötzschner verwebt literarische und autobiografische Texte von Susan Sontag und Ishmael Beah mit fotografischen Darstellungen. Verantwortlich für die Videoprojektion sind Olaf Kriseleit, seit 2006 Leiter des Computerstudios der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, und die Bühnen- und Kostümbildnerin Angelika Winter.
Die Lesung gestalten Katrin Heller, Atean Luc Christophe Boris Ndip und Ronald Funke. Katrin Heller spielte u.a. für das Deutsche Theater Berlin, die Schaubühne Berlin, das Schauspiel Bonn und das Staatstheater Braunschweig und arbeitete (u.a.) mit Robert Wilson, Konstanze Lauterbach und Thomas Ostermeier. Bekannt ist sie aus TV-Produktionen wie z.B. „Das Versprechen“ (Regie: Margarethe von Trotta), „Tatort: Die apokalyptischen Reiter“ (Regie: Martin Gies), das Filmkunstprojekt Kunstbiennale Berlin (Regie: Constanze Ruhm), u.v.m. Atean Luc Christophe Boris Ndip ist an der Elfenbeinküste geboren und derzeit Mitglied der Theatergruppe „Die Zwiefachen“ an der Schaubühne Berlin. Nach Engagements an mehreren deutschen Bühnen gehört Ronald Funke seit der Spielzeit 2005/2006 zum Ensemble des Theaters Heidelberg.
Donnerstag, 29.11.07 um 21.30 Uhr
Festsaal des Inselhotels, Konstanz
Eingerichtet von Ulf Frötzschner, Berlin
Video-Installation von Olaf Kriseleit und Angelika Winter, Berlin
Mit Atean L.C.B. Ndip, Katrin Heller und Ronald Funke.